Die Projektgruppe „Erfurt im Nationalsozialismus“ des DGB Bildungswerk Thüringen bietet seit 20 Jahren Stadtführungen in Erfurt an und erarbeitete auf dieser Basis 2020 eine Tour, die die Inhalte ihrer Rundgänge auch digital verfügbar macht. An Stationen in der Erfurter Innenstadt wird exemparisch aufgezeigt, was der Nationalsozialismus für die Stadtgesellschaft bedeutete und es werden Beispiele von Verfolgung, Vertreibung und Flucht, (Mit-)Täterschaft und Widerstand benannt.
Auf Anfrage bietet die Projektgruppe auch geführte Touren durch Erfurt zur lokalen Geschichte des Nationalsozialimsus für Gruppen an.
Kontakt: erfurt-im-ns[at]dgb-bwt.de.
Erfurt im Nationalsozialismus
Wer war die Jugendgruppe „Die blonden Sieben“? Wo befand sich das Kriegsgericht in Erfurt? Und warum musste Dr. Ehrlich 1938 seine Arztpraxis in Erfurt aufgeben?
Antworten auf diese Fragen bietet der Multimedia-Guide zur Erfurter Stadtgeschichte im Nationalsozialismus.
An verschiedenen Orten in der Stadt wird die Geschichte von Gebäuden oder Denkmälern für Benutzer*innen sichtbar. Dabei werden die Lebensgeschichten verschiedener Personen beleuchtet, für die Erfurt ihr Wohn- und Arbeitsort war, die hier verfolgt oder aber zu Tätern rassistischer und antisemitischer Gewalt wurden. Anhand von historischen Fotographien und Texten zum Hören und Lesen entsteht ein Panorama der Erfurter Stadtgeschichte. Es werden die Folgen des Terrors für die Betroffenen und die Gesellschaft aufgezeigt, aber auch Beispiele von Widerständigkeit gegen die menschenverachtende Politik der Nationalsozialisten.
Auf diese Weise soll sichtbar gemacht werden, was heute nicht mehr ohne Weiteres erkennbar ist.
Die Erstellung des Multimediaguides zu Erfurt im Nationalsozialismus wurde gefördert durch den Lokalen Aktionsplan gegen Rechtsextremismus der Stadt Erfurt – Partnerschaft für Demokratie.
Orte der BUGA im Nationalsozialismus
Die Tour ist konzipiert als Ergänzung für einen Besuch der Bundesgartenschau 2021. Sie setzt sich mit der nationalsozialistischen Geschichte u.a. des Petersbergs und des ega-Geländes auseinander. Die Stationen bauen nicht aufeinander auf und können daher auch einzeln besucht werden. Soll die Tour vollständig erschlossen werden, empfehlen wir die Nutzung des ÖPNV.