Der Spartakusbund war eine radikale sozialistische Gruppe innerhalb der SPD, die sich später der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) anschloss und schließlich die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) gründete.
Vor allem die so genannte Burgfriedenspolitik der SPD, also das Einstellen innenpolitischer Auseinandersetzungen im Ersten Weltkrieg, sorgte 1915 für die Bildung einer innerparteilichen linken Opposition. Die Gruppe um Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg nannte sich zunächst nach der von ihnen herausgegebenen Zeitung „Gruppe Internationale“. Sie forderte ein Ende des Krieges und den Klassenkampf. 1916 begann sie die Herausgabe einer illegalen Zeitschrift mit dem Namen „Spartakus“, benannt nach dem Anführer eines römischen Sklavenaufstandes. Der Name wurde im Anschluss für die gesamte Gruppe verwendet. 1917 schloss sich der Spartakusbund der USPD an. Obwohl der Spartakusbund parallel zur Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann am 9. November 1918 selbst eine Räterepublik ausrief, blieb sein Erfolg eher gering. Trotz Massenkundgebungen fehlte der Rückhalt bei den Betrieben und Gewerkschaften. Die Zeitung „Rote Fahne“ war das offizielle Organ des Spartakusbundes. Bis Dezember verschärften sich die Konflikte der Spartakisten als radikaler Minderheit mit der restlichen USPD. Zum Jahreswechsel 1918/1919 schloss sich der Spartakusbund mit anderen linksradikalen Organisationen zur Kommunistischen Partei Deutschlands zusammen (KPD).