1993 begann der Künstler Günter Demnig damit, in Deutschland die sog. Stolpersteine zu verlegen. Dabei handelt es sich um beschriftete, in den Boden eingelassene Messingtafeln, die an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern sollen. Die Tafeln werden mit Namen, Geburtsjahr, Deportationsjahr und -ort sowie Angaben zum Schicksal versehen und vor dem letzten frei gewählten Wohnort der jeweiligen Opfer angebracht. Mittlerweile gibt es Stolpersteine in vielen europäischen Ländern. Bei den mittlerweile über 60 000 Steinen handelt es sich um das größte dezentrale Mahnmal der Welt.
Lex: Hitlerputsch
Am 9. November 1923 versuchten Adolf Hitler und seine Anhänger in München in einem Putschversuch politische Macht zu erlangen. Bei der gewaltsamen Niederschlagung des Putschversuchs starben 16 Nationalsozialisten und vier Polizisten. Die NSDAP hielt am 9. November jeden Jahres Gedenkfeiern für die Toten ab, die sie als „Blutzeugen“ bezeichneten.