Lex: Gestapo

Die „Geheime Staatspolizei“, genannt „Gestapo“, wurde im April 1933 gegründet. Sie diente zwischen 1933 und 1945 zur Verfolgung politischer Gegner des nationalsozialistischen Regimes und wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges aufgelöst. In Düsseldorf befand sich die zweitgrößte Dienststelle der Gestapo.

Die Gestapo ging aus der Politischen Abteilung der preußischen Polizei in der Weimarer Republik hervor. Mit der Machtübernahme bekamen die Nationalsozialisten Zugriff auf deren Unterlagen zu den politischen Gegnern der Nationalsozialisten.

Die Gestapo konnte ohne jede Bindung an Recht und Gesetz Festnahmen vornehmen, eigenmächtig Strafen verhängen und sogar im Nachhinein die Änderung von Gerichtsurteilen verlangen. Willkürliche Folterungen, Einweisungen in Konzentrationslager und Hinrichtungen ohne Verfahren gehörten zu ihren gängigen Methoden.

Die Personaldecke der Gestapo war verhältnismäßig dünn, jedoch konnte sie auf die Mithilfe zahlreicher Spitzel und Denunzianten in der deutschen Bevölkerung zählen. Damit wurde sie zu einem wichtigen Element nationalsozialistischer Herrschaftssicherung.

Lex: Aktion Rheinland

Mit „Aktion Rheinland“ betitelte eine Gruppe widerständiger Düsseldorfer ihr Vorhaben, die Stadt Düsseldorf am 17. April 1945 kampflos amerikanischen Truppen zu übergeben. Bei diesem Vorhaben hat die Gruppe von Männern um Aloys Odenthal und Karl August Wiedenhofen, genannt „Wiedenhofengruppe“, Kontakt zum Oberstleutnant der Schutzpolizei Franz Jürgens aufgenommen und mit ihm die Einstellung der Kampfhandlungen in Düsseldorf geplant.

Wiedenhofen und Odenthal erreichten ihr Ziel und die Gruppe ermöglichte den amerikanischen Truppen den Einmarsch nach Düsseldorf. Zahlreiche Mitglieder der Gruppe wurden von regimetreuen Polizisten gefasst – unter ihnen Franz Jürgens – und noch vor der Befreiung der Stadt erschossen.