Der Deutsche Bund war ein Staatenbund souveräner deutscher Staaten, der nach den Napoleonischen Kriegen auf dem Wiener Kongress gegründet wurde. Sein Ziel war die Gewährleistung der inneren und äußeren Sicherheit der Staaten zu garantieren. Er war kein Bundesstaat wie die Bundesrepublik, sondern ein völkerrechtlicher Verein, formal ein Verfassungsvertrag der anfangs 41 Mitgliedstaaten. Zu ihnen gehörten unter anderem Teile des Kaisertums Österreich, der Preußische Staat ohne das Königreich Preußen, die Königreiche Bayern, Sachsen, Hannover und Würtemberg und die Freien Städte Bremen, Frankfurt, Hamburg und Lübeck. Zentrales Organ war die Bundesversammlung, die in Frankfurt am Main tagte. 1866 wurde der Deutsche Bund im Rahmen des Deutschen Krieges zwischen Preußen und Österreich.
Lex: Heinrich Heine
Heinrich Heine wurde am 13. Dezember 1797 in Düsseldorf geboren. Er war einer der bedeutendsten Dichter, Journalist und Schriftsteller des Vormärz und der Romantik in Deutschland. Seine Gedichte und Reiseberichte wurden in viele Sprachen übersetzt und werden bis heute gelesen. Viele Gedichte wurden auch zu Liedern vertont. Wegen seiner jüdischen Herkunft und pro-demokratischen und anti-monarchistischen Haltung wurde er lange Jahre in Deutschland angefeindet. 1831 zog er nach Paris, um der Zensur in Deutschland zu entgehen. Im Februar 1848 erlitt Heine einen Zusammenbruch und war bis zu seinem Tod 1856 gelähmt und bettlägerig.
Lex: Entartete Kunst
Der Begriff der „Entarteten Kunst“ stammt aus einer gleichnamigen Ausstellung, die 1937 in München eröffnet wurde und bis 1941 auch in anderen Städten des Deutschen Reiches zu sehen war. Hier versammelten die Nationalsozialisten Kunstwerke der Moderne, die nicht in ihr Weltbild passten und deswegen als „entartet“ bezeichneten. Dazu gehörten Werke des Expressionismus, Impressionismus, Dadaismus, Neue Sachlichkeit, Surrealismus, Kubismus oder Fauvismus. Die Künstlerinnen und Künstler wurden als geisteskrank oder „jüdisch-bolschewistisch“ diffamiert und verfolgt.
Als „entartet“ wurden auch Künstlerinnen und Künstler weiterer Kulturbereich wie Literatur, Film, Theater, Architektur oder Musik verfolgt. Moderne Musik wie zum Beispiel Swing oder Jazz gehörten dazu und wurden verboten.
Lex: Schutzstaffel
1923 wurde zum persönlichen Schutz Hitlers so genannte Stabswachen gebildet. Sie wurden ab 1925 „Schutzstaffeln“ genannt, in ihrer Gesamtheit „die Schutzstaffel“ (SS). Neben der besonders engen Bindung an Hitler unterschied sich die SS von der Massenorganisation SA durch ihr Selbstverständnis als Elitetruppe der Partei, als Inbegriff des neuen nationalsozialistischen Menschen. Dieser Charakter der SS wurde besonders durch den 1929 zum „Reichsführer SS“ (RFSS) ernannten Heinrich Himmler geprägt und schlug sich in sorgfältiger „rassischer“ und politischer Auslese ihrer Mitglieder nieder.
Nach der Machtübernahme stellte die SS mit ihren „Totenkopfverbänden“ das Wachpersonal der KZ. Sie verschmolz zunehmend mit der Polizei.
Im Krieg spielte die SS eine entscheidende Rolle in der Rassen-, Siedlungs- und Sicherheitspolitik, besonders bei der Ermordung der europäischen Juden und bei zahllosen anderen Verbrechen gegen Menschheit und Menschlichkeit. Beispielsweise wurden alle Vernichtungslager unter Regie der SS betrieben und die berüchtigten „Einsatzgruppen“ aus den Reihen der SS und des SD gebildet. Gleichzeitig übernahm sie in Form der „Waffen-SS“ zunehmend militärische Aufgaben.