Lex: Adolf-Hitler-Straße

In vielen Städten des Deutschen Reiches sowie in den besetzten Gebieten gab es während der Zeit des Nationalsozialismus eine Adolf-Hitler-Straße. In Erfurt trug die heutige Bahnhofstraße diesen Namen.

Nach einer Verordnung des Reichsinnenministeriums vom Juli 1933 war in jeder Stadt die wichtigste Straße oder der zentrale Platz nach Adolf Hitler zu benennen. In vielen Städten erhielt Adolf Hitler zusätzlich die Ehrenbürgerschaft.

In Berlin trug der heutige Theodor-Heuss-Platz den Namen Adolf-Hitler-Platz, in Dresden der Theaterplatz, in Hamburg war die heutige Bebelallee nach Hitler benannt und in Weimar die heutige Karl-Liebknecht-Straße.

Diese Umbenennung der Straßen und Plätze ist Ausdruck des nationalsozialistischen „Führerkults“ um Adolf Hitler, der im Zentrum des gesamten Machtapparates des Staates stand, und diente der Machtdemonstration und Propaganda.

Auch die Namen von Straßen, die mit Persönlichkeiten der Weimarer Republik verbunden waren oder die Kritiker*innen des nationalsozialistischen Regimes ehrten, wurden im Nationalsozialismus umbenannt. Die Erinnerung an sie sollte so aus dem öffentlichen Raum verschwinden.

Am 18. Juni 1933 besuchte Hitler außerdem Erfurt und wurde in diesem Rahmen im Rathaus zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.