Lex: Expressionismus

Die Stilrichtung des Expressionismus (von lateinisch expressio: ‚Ausdruck‘) hat ihre Anfänge zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ziel war die bewusste Abkehr von der traditionellen, naturalistischen Malerei. Nicht die wirklichkeitsgetreue Wiedergabe der Natur war den Künstler*innen wichtig, sondern die Darstellung des Gefühls. Um dies zu betonen, rückten sie das Motiv durch Vereinfachung und Deformation in den Hintergrund. Gemalt wurde direkt und spontan, was man sah. Form und Farbe wurden verändert und die Perspektive aufgelöst.

Wichtige Vertreter waren die Künstler der Vereinigung Die Brücke mit u. a. Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Emil Nolde und Max Pechstein.

Eine andere Gruppe war die Neue Künstlervereinigung München, der unter anderen Alexej Jawlensky, Wassily Kandinsky und Franz Marc angehörten. Letztere gründeten gemeinsam den Blauen Reiter, an dem sich auch August Macke beteiligte.