Lex: Völkerschauen

Völkerschauen oder auch Kolonialschauen zeigten Menschen aus fernen Ländern, die zur Unterhaltung Tänze, Gesänge oder auch Kämpfe aufführten, die das Publikum für „authentische Bräuche“ hielt. Völkerschauen waren nicht nur zum vergnüglichen Zeitvertreib konzipiert. Sie sollten auch der wissenschaftlichen Erkenntnis dienen und zur kulturellen Bildung der deutschen Bevölkerung beitragen. Zudem stillten sie den Wunsch des Publikums nach Exotik. Für die Darsteller der Schauen waren dies oft Möglichkeiten, und ermöglichten um Reisen nach Deutschland zu unternehmen und dadurch politische und soziale Beziehungen zu knüpfen.