Lex: Bekennende Kirche

Als Gegenreaktion auf die Glaubensbewegung der „Deutschen Christen“ versammelten sich evangelische Pfarrer am 3. und 4. Januar 1934 zu „freien Synoden“ in Wuppertal-Barmen. Die Synode am 30. und 31. Mai 1934 bildete den Höhepunkt dieser Gegenorganisation, auf der die Vertreter aus 18 deutschen Landeskirchen die „Barmer Theologische Erklärung“ verabschiedeten und somit die Grundlage der Bekennenden Kirche in Deutschland schufen. Mitglieder der Bekennenden Kirche lehnten die nationalsozialistische Ideologie ab und kritisierten den Eingriff der Nationalsozialisten in die christlichen Lehre.

Trotz des großen inhaltlichen Gegensatzes zum Nationalsozialismus kündigte die „Bekennende Kirche“ Hitler nicht grundlegend die Loyalität auf, sondern konzentrierte sich auf den Schutz ihrer Glaubensfreiheit und theologische Fragen. Angesichts der zunehmenden Entrechtung und Verfolgung der Juden bis hin zur Vertreibung und Vernichtung schwieg die „Bekennende Kirche“ ebenso wie zur Zerschlagung der politischen Opposition.