Marc-Chagall-Straße/ Toulouser Allee | Mahnmal
Mahnmal am ehemaligen Güterbahnhof Derendorf
2012 wurde das Mahnmal am ehemaligen Güterbahnhof Derendorf eingeweiht und erinnert an die deportierten Juden, welche, meist montagsmorgens, vom Güterbahnhof Derendorf in Ghettos nach Łódź, Minsk, Riga, Theresienstadt und Izbica und in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert wurden. Sie wurden von der Sammelstelle am Schlachthof Düsseldorf zu den Gleisen am Güterbahnhof geführt und mussten dort in einen Zug mit die Personenwagen dritter Klasse einsteigen.

Dies betraf viele Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, aber auch Menschen, welche nicht in der Stadt lebten. Da zum Regierungsbezirk der Stapoleitstelle Düsseldorf auch Außenstellen, wie Essen oder Duisburg, sowie mehrere Orte an der deutsch-niederländischen Grenze, wie Emmerich oder Kleve gehörten, wurden auch aus diesen Gebieten die jüdische Bevölkerung über Düsseldorf deportiert. Sie mussten nach Düsseldorf reisen, sich in der Sammelstelle im damaligen Schlachthof einfinden und von dort wurden sie mit Zügen in den Osten deportiert.
Der erste „Judentransport“ erfolgte am 27. Oktober 1941 in das Ghetto Łódź. 1.003 Menschen waren davon betroffen. Im März 1944 erfolgte die letzte Deportation. Insgesamt wurden rund 6.000 Menschen über Düsseldorf deportiert.
Beitrag von Janina Jürgensmeyer